Dojo-Regeln für Karate-Schüler

„Vergiss nie: Karate beginnt mit Höflichkeit/Respekt und endet mit Höflichkeit/Respekt.“ Gichin Funakoshi

Höflichkeit im Dojo bedeutet vor allem Rücksicht auf die Interessen der Übungsgemeinschaft insgesamt und ihrer Mitglieder untereinander. Damit und mit der japanischen Kultur in Übereinstimmung, aus der Karate-do als Tugend und waffenlose Kunstform eines hochentwickelten Kriegshandwerks hervorgegangen ist, sind folgende Regeln im Übungsraum zu beachten:

 1. Sauberkeit/Körperpflege

  • Komme sauber zum Training mute deinen Kameraden nicht Schweißfüße und Körpergeruch zu.
  • Klebe kleine Verletzungen ab, damit sie nicht bei dir und anderen Blutflecken auf dem Gi hinterlassen.
  • Finger- und Fußnägel sollen zur Vermeidung von Verletzungen kurz gehalten werden.

2. Kleiderordnung

  • Übe in einem sauberen und heilen Gi, halte deine Trainingskleidung in Ordnung.
  • Nur Frauen/Mädchen dürfen beim Training ein weißes T-Shirt unter der Karate-Anzugjacke tragen.
  • Vermeide das verletzungsträchtige Hochkrempeln von Ärmeln und Hosenbeinen.

3. Tragen von Schmuck

  • Armbanduhren und jeglicher Schmuck wie Armreifen, Freundschafts-Bänder, Halsketten, Fingerringe, Ohrringe oder –clips, Haarspangen etc. müssen vor dem Training abgelegt werden, Piercings sind in geeigneter Weise abzukleben.

4. Budo-Etikette

  • Respektiere die Budo-Etikette. Suche nicht nach Entschuldigungen, wenn du sie verletzt, sondern gleiche deine Fehler durch ein entsprechendes Verhalten aus.
  • Bewahre die rechten Umgangsformen mit deinen Kameraden und deinem Trainer.
  • Zur Budo-Etikette gehören in erster Linie das An- und Abgrüßen und die Verbeugungen.
  • Die Begrüßungsformel sagt der ranghöchste Schüler (Sempai) auf, das ist bei gleich hohem Gürtelgrad derjenige, der ihn am längsten hat, bei Unklarheit darüber der ältere Schüler.
  • Üblich ist statt „danke“, „bitte“ oder „Ich habe verstanden“ der Gebrauch des Wortes OSS. Dies insbesondere gegenüber dem Sensei.

5. Betreten und Verlassen des Dojos

  • Erscheine rechtzeitig zum Training. Verstehe Unpünktlichkeit als Verstoß gegen die Karate-Disziplin und Störung der laufenden Übungen.
  • Verbeuge dich beim Betreten oder Verlassen des Dojos.
  • Solltest du dich doch einmal verspäten, warte am Eingang auf ein Zeichen des Trainers, bevor du dich nach seinen Anweisungen in die Übungsgemeinschaft eingliederst.
  • Verlasse das Dojo nicht während des Trainings. Halte durch und übe dich in Disziplin. Musst du aus dringenden Gründen deine Übung unterbrechen, melde dich ordnungsgemäß ab.

6. Bewegen im Dojo

  • Wenn der Sensei dich als Demonstrationspartner zu sich ruft, wähle den kürzesten Weg, um das Training nicht unnötig zu verzögern. Ansonsten laufe im Dojo außerhalb der Übungen stets parallel zu den Wänden des Übungsraumes. Und wenn du dich als Nachzügler in die Aufstellung zum Angrüßen einordnen willst, laufe auf jeden Fall nicht vor sondern hinter der Reihe zu deinem Platz.

7. Den Anweisungen des Trainers folgen

  • Der Trainer sorgt im Interesse der körperlichen Unversehrtheit seiner Schüler für einen geordneten Ablauf der Übungsstunde. Übernimm Mitverantwortung für deine Sicherheit und die deiner Kameraden, indem du die Anweisungen des Übungsleiters und das aufgestellte Karate-Reglement befolgst.

8. Mitarbeit im Training

  • Arbeite während der Übungsstunde gewissenhaft mit. 
  • Fordere nie mehr als du verdienst. Erziehe dich zu Bescheidenheit und Kontrolle. 
  • Hilf Rangniederen und achte die Fortgeschrittenen. 
  • Trainiere regelmäßig, jedoch ohne Übertreibung. 
  • Teile deinem Trainer längere Ausfallzeiten mit. 
  • Lasse deine Trainingskleidung und deine anderen persönlichen Sachen nie achtlos herumliegen. 
  • Hilf beim Aufräumen und Saubermachen des Dojo.

9. Repräsentation des Vereins

  • Bemühe dich, die Interessen deines Vereins im Sinne des Karate-do würdig zu vertreten.

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