Großer Karate-Lehrgang mit Lars und Leonie Tiemann in Schleswig

Endlich! – Nach all den über zwei Jahre getroffenen hinderlichen Corona-Maßnahmen gab es unter den Karateka einen erheblichen Lehrgangsstau. Wie stark die Nachfrage angewachsen war, wurde am vergangenen Samstagvormittag am unerwarteten Andrang vor der Sporthalle der Schleswiger St. Jürgen Schule deutlich. Das Karate-Dojo IPPON Schleswig e.V. hatte sowohl zur Fortbildung als auch zur Leistungsprüfung für Höhergraduierungen eingeladen und dafür als Lehrgangsleiter den Landestrainer von Schleswig-Holstein, Lars Tiemann, und als Assistentin seine Tochter Leonie engagiert, die mehrfache Deutsche Vizemeisterin im Kata (Karate-Form)-Team. Die große Teilnehmerzahl war dann sowohl für die Organisatoren wie auch für die Lehrgangsleitung eine Herausforderung, da die Grundschul-Sporthalle für eine Veranstaltung dieser Größenordnung eigentlich kaum ausgelegt ist. Aber alle zeigten sich flexibel und passten sich den Platzverhältnissen an. Das erfahrene Ausrichter-Team unter der Führung von Manfred Sponberg, dem langjährigen Vorsitzenden von IPPON Schleswig, improvisierte in einer Ecke der Halle eine kompakte Verpflegungsnische mit heißen Würstchen, belegten Brötchen sowie heißen und kalten Getränken für die Lehrgangsteilnehmer, die überwiegend von auswärts kamen, eine große Gruppe aus Bargteheide und einige sogar ganz aus Bremen.

Der verfügbare Trainingsplatz reichte auf jeden Fall aus, um unter Wahrung von Mindestabständen die Vorgaben der Übungsleiter zur Verbesserung der Karate-Grundschule nachzuvollziehen. Den Teilnehmern wurden interessante Anregungen geboten, zur Abwechslung die Karate-Routine zu verlassen und elementare Techniken durch unkonventionelle Veränderung von Dynamik, schnellen Wendungen und Kime (Brennpunkt der eingesetzten Arm- oder Beintechnik) neu zu denken und variabel umzusetzen. Anfänger und Fortgeschrittene konnten ihr eigenes Karate daran messen und ihre Möglichkeiten verbessern.

Abends fanden im Anschluss an den Lehrgang Farbgurt-Prüfungen statt, die 21 Karate-Sportlern von vier Prüfern abgenommen wurden. Die Kandidaten zeigten durchweg starke Leistungen auf gutem Karate-Niveau. Sie gingen schließlich mit dem Hochgefühl nach Hause, sich ihre beurkundete Höhergraduierung in einem außergewöhnlichen Rahmen verdient zu haben.

Für fünf Schwarzgurtträger, drei Frauen und zwei Männer, war der Höhepunkt dieses Tages die erfolgreiche Ablegung ihrer Prüfung zur Höhergraduierung vor dem Präsidenten des KVSH Rolf Lahme, Träger des 7. DAN Grades, und dem Landesprüferreferenten Manfred Sponberg, Träger des 6. DAN Grades.

Dies war der letzte von vielen, teils spektakulären Lehrgängen in der Verantwortung von Manfred Sponberg, wie etwa die jährlichen Veranstaltungen mit dem Bundestrainer Efthimios Karamitsos oder dem mehrfachen Weltmeister Luca Valdesi aus Italien. Denn jetzt hat Sponberg, mit dem 6. DAN Grad hochrangigster Kampfsportler der Stadt und Träger der Goldenen Ehrennadel des Karate-Landesverbandes von Schleswig-Holstein, seinen Vereinsvorsitz an einen jüngeren Leistungsträger des Vereins abgegeben, an Roland Hoeg, Träger des 3. DAN Grades, der ebenfalls sehr gut in der Karateszene vernetzt ist.

Anlässlich des Rücktritts von seinem Amt wurde Manfred Sponberg von den Mitgliedern des Karate-Dojo IPPON Schleswig e.V. die Ehrenmitgliedschaft für seine Verdienste um den Verein verliehen. Vor 25 Jahren baute Manfred in Schaalby das heutige Karate-Dojo IPPON Schleswig e.V. auf, das er aus räumlichen Gründen in die größere Stadt verlegte. Er stand dem Verein, der sich unter seiner administrativen und sportlichen Leitung zu einer ansehnlichen Sportstätte etablierte, bis zum März 2022 in ununterbrochener Folge vor. Die so unermüdliche wie erfolgreiche Mitgliederförderung des Jubilars verdienen großen Dank und Anerkennung.

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