Noah Bitsch war am 14.10.2017 in Schleswig

Der 1. Vorsitzende des Karate-Dojo IPPON Schleswig e. V., Manfred Sponberg, hatte Spitzenathlet Noah Bitsch im April auf der Deutschen Karate-Meisterschaft in Neumünster zur Leitung eines Lehrganges in Schleswig eingeladen. Der mündlichen Zusage folgte eine Terminvereinbarung zum Herbst. So konnte IPPON Schleswig den Karateka des „wahren Nordens“ am 14. Oktober eine spektakuläre Übungs-Veranstaltung in Sachen Kumite unter der Leitung des 28jährigen Leistungsträgers der deutschen Karate-Nationalmannschaft bieten.

Da jeder ambitionierte Karateka zumindest aus YouTube-Videoclips weiß, was Noah kann und dass er seine Zweikampferfahrungen ideenreich weiterzugeben versteht, ist sein Sport-Unterricht sehr gefragt, zumal beim nach Erfolgen strebenden Karate-Nachwuchs. Mit entsprechendem Eifer ließen sich die Lehrgangsteilnehmer in der Sporthalle der Schleswiger St. Jürgen-Schule an zwei Vormittags- und zwei Nachmittags-Trainingseinheiten Grundlagen und taktische Anwendungen von Erfolgstechniken vermitteln, die auf Turnieren zum Erzielen von Punktwertungen essentiell sind, und bekamen mit dem Einblick in die hohe Schule der Kampfkunst einen nachhaltigen Motivationsschub für ihre sportliche Leistungsbereitschaft.

Kumite live mit Noah Bitsch begann gemäß dem aktuellen Stand der Sportmedizin damit, einer kurzen Aufwärmphase ein reduziertes dynamisches Stretching folgen zu lassen, und endete mit einem statischen Stretching. Den Schwerpunkt des Lehrgangs bildeten variierte Konterübungen in Dreiergruppen, die Noah um kleine Anekdoten aus seinen Turniererlebnissen und gelegentlichen phantastisch demonstrierten Beintechniken bereicherte. Auch wenn sein Können für den Durchschnittskarateka unerreichbar ist, so öffnete Noah doch den Blick für Ziele, auf die jeder hinarbeiten kann, und räumte Vorbehalte gegenüber dem modernen Sportkarate anhand des Beispiels aus, dass die Karate-Entwicklung analog der automobilen Technik unaufhaltsam fortschreitet. Was auf solchen Lehrgängen vermittelt wird, ist naturgemäß nicht auf Anhieb praktisch nachvollziehbar, ihr Sinn besteht darin, dass sie im Verlauf einer mehr oder weniger langen Übungszeit Früchte tragen.

Dass Noah Bitsch die fünfstündige Autofahrt von seinem Heimatort Waltershausen (Thürigen) nach Schleswig auf sich nahm, weiß man bei IPPON natürlich zu schätzen, und zeigte das nicht nur mit einem geselligen Empfang am Lehrgangsvorabend im Vereins-Stammlokal. Vom guten Catering abgesehen entsprach dem Idealismus der Schleswiger der Transport und das Auf- und Abbauen der Kampffläche mit 170 Matten, die von einem befreundeten Verein aus Neumünster ausgeliehen waren. Das Organisationsteam von IPPON Schleswig blickt mittlerweile auf 15 Lehrgangsveranstaltungen dieser Größenordnung zurück und freut sich, sein Know-how auch beim nächsten Schleswiger Karate-Höhepunkt einsetzen zu können, dem Lehrgang mit dem mehrfachen Weltmeister Luca Valdesi am 10. Februar 2018 –  nur dieses eine Mal aus organisatorischen Gründen am Ausweichstandort Böklund.

 Ulrich Fischer

 

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