Gleich drei hochrangige Karate-Meister hatten zu einem Herbstlehrgang am Samstag, dem 5.November, in die Sporthalle der Schleswiger St. Jürgen-Schule geladen. Für viele Karateka ein willkommener Anlass, sich nach den zurückliegenden Corona-Einschränkungen in ihrer Kampfkunst-Ausbildung wieder frei entfalten zu können.
Eine Besonderheit war hier, dass mit Rolf Lahme, 7. DAN (Schwarzgurt-Graduierung) und
Präsident des KVSH (Karate-Verbandes Schleswig-Holstein), Manfred Sponberg, 6. DAN und
Landes-Prüferreferent sowie Roland Hoeg, 3. DAN und Vereinsvorsitzender von IPPON Schleswig, mehrere Referenten die Trainingszeit mit je einer Übungsstunde leiteten.
Angelehnt an dem Bewegungsablauf der klassischen Kata JIIN, deren Umsetzung gewöhnlich nur fortgeschrittenen Karateka vorbehalten ist, gab Rolf Lahme daraus in Wort und Tat eine geschickt modifizierte Einführung, an der auch die teilnehmenden Anfänger viel Spaß hatten.
Manfred Sponberg knüpfte an die gelernten Grundmuster an, indem er mit Anfängern und Fortgeschrittenen gleichmäßig besetzte Vierer-Gruppen zusammenstellte und ihnen aufgab, gemeinsam kurze improvisierte Kombinationen aus den von Rolf vermittelten Kenntnissen zu
improvisieren. Das stellte sich als recht anspruchsvoll heraus und bedurfte einiger Anleitungsbeispiele. Aber die Gruppen steigerten sich da mit großem Eifer hinein und überzeugten dann mit gelungenen Demonstrationen.
Schließlich war die letzte Einheit von Roland Hoeg ein Ausklang von anderer Art. Roland gab eine elementare Kampfkunst-Stunde auf Basis seiner vielfach erfolgreichen Turniererfahrungen. Er baute mit einem temporeichen Satz Vor-Übungen und simulierten Angriffszielen eine Lektion über einseitige Faustangriffe auf, deren Effizienz von schneller Beinarbeit abhängt. Fortgeschrittene genauso wie Anfänger mussten erkennen, dass die Qualität selbst scheinbar einfachster Kampftechniken über Sieg oder Niederlage entscheidet.
Der Lehrgang schloss mit Farbgurt-Prüfungen, die Roland Hoeg abnahm, und einer Schwarzgurt-Prüfung unter der Leitung von Rolf Lahme und Manfred Sponberg. 2 junge Karate-Anfänger erhielten für gute Leistungen ihren ersten Farbgurt (Gelb ), 3 ihren zweiten Farbgurt (Orange), während der Schwarzgurtträger sich mit Kampfkunst-Pflicht und -Kür auf hohem Niveau und überzeugender Selbstverteidigungs-Vorführung den 3. DAN-Grad verdiente.